Bodypainting.vision
„Bodypainting kann unter Umständen Kunst sein.”
Das Potential, Aufmerksamkeit zu schaffen: Bodypainting-Kunst

Bodypainting Kunst Vision

Bodypainting Kunst Vision: Neun Projekte

Wir präsentieren im folgenden acht Projekte unserer Bodypainting-Kunst, in der wir Körpermalerei nicht nur als rein ästhetisches Mittel eingesetzt haben, sondern jeweils als Bestandteil eines künstlerischen Konzepts verstehen.

Im Rahmen eines konzeptuellen Werks hat ein Bodypainting das Potential, Aufmerksamkeit zu schaffen. Man erreicht damit nicht jeden Besucher, doch die Wirkung lebendiger Bodypainting-Kunst läßt niemanden kalt. So entstehen Situationen, in denen man in eine Diskussion einsteigen oder eine anstoßen kann.

Und natürlich geht es dabei nie um Nacktheit. Ein gut konzipiertes und umgesetztes Bodypainting kann als Motor einer Performance wirksam werden. Es ist eine Frage des Anliegens und der Offenheit.

Es folgen einige Beispiele die zeigen warum Bodypainting unter Umständen Kunst sein kann.


1) „Inner Space Connection” für die Luminale 2018

2018 nahmen wir an der Luminale in Frankfurt a.M. teil und präsentierten unsere Schwarzlicht-Installation „Inner Space Connection“ im AtelierFrankfurt.

Key visual „Inner Space Connection”

Wir hatten uns die Aufgabe gestellt, einen Ruheraum für die Besucher der Luminale als Gegenpol zur geschäftigen Atmosphäre des Ballungsraums zu schaffen, als visuelles Essay zum Thema Aufmerksamkeit.

In unserem Blog ist ein Archiv-Bericht dazu geplant. Schauen Sie doch ab und zu vorbei im Blog von Farbträume Kunst und Bodypainting: Bodypainting-News


2) René-Magritte-Hommage für „Schirn at night”

Am 22. April 2017 hatten wir die Ehre und das Vergnügen für die Schirn in Frankfurt am Main – anläßlich der René Magritte Ausstellung – zwei Bodypaintings zu kreieren.

René-Magritte-Hommage für „Schirn at night”

Das Wunschmotiv der Schirn „L'heureux donnateur" von René Magritte – im Hintergrund das Original – erwies sich als passende Vorlage für zwei wirkungsvolle Walking Acts: Personifizierungen des ikonischen Gemäldes.

In unserem Blog ist ein Archiv-Bericht dazu geplant. Schauen Sie doch ab und zu vorbei im Blog von Farbträume Kunst und Bodypainting: Bodypainting-News


3) „Malerei, die atmet” für die WOW Art

Vom 3. bis 23.09.2017 nahmen wir als Künstlerteam „Farbträume“ an der „Wow Art Lu 2017“ in Ludwigshafen teil. Wir präsentierten eine Werkschau mit Drucken unserer Bodypaintingkunst unter dem Titel „Vision Bodypainting“ als Teil der Ausstellung „Urban Artists“.

„Malerei, die atmet” für die WOW Art

In unserem Blog ist ein Archiv-Bericht dazu geplant. Schauen Sie doch ab und zu vorbei im Blog von Farbträume Kunst und Bodypainting: Bodypainting-News


4) „Inner Beauty” für den Bodypainting Day 2016 in Amsterdam

Der „Bodypaintingday“ wurde 2014 in New York von dem Künstler Andy Golub aus der Taufe gehoben. Anders als bei Bodypainting-Festivals ging es bei dieser Kunstaktion nie darum, mit ausgefeilter Technik eine Jury zu beeindrucken, um dann einen Sieger zu küren.

„Inner Beauty” für den Bodypainting Day 2016 in Amsterdam

Dieses Bodypainting-Happening hatte von Beginn an einen wesentlich subversiveren Ansatz. Andy Golub hatte sich vor Gericht in New York die Genehmigung erstritten, völlig nackte Menschen (wie Du und ich) in der Öffentlichkeit bemalen zu dürfen.

In unserem Blog ist ein Archiv-Bericht dazu geplant. Schauen Sie doch ab und zu vorbei im Blog von Farbträume Kunst und Bodypainting: Bodypainting-News


5) „Schwarzlicht/traum” für die Luminale 2016

Der „Schwarzlicht/traum“ wurde geschaffen von Michaela Zeng und André Link. Er war Teil des Eukalyptus-Projektes anlässlich der Biennale der Lichtkunst „Luminale“ vom 13.03. – 18.03.2016 im Creativhaus Offenbach.

„Schwarzlicht/traum” für die Luminale 2016

Unser Projekt – der Schwarzlicht/traum – umfasste Konzeption und künstlerische Ausgestaltung eines kompletten Schwarzlicht-Raumes inkl. Wandbemalungen und Bodypaintings...

In unserem Blog ist ein Archiv-Bericht dazu geplant. Schauen Sie doch ab und zu vorbei im Blog von Farbträume Kunst und Bodypainting: Bodypainting-News


6) „Vanitas” für die Ausstellung „Grenzen” beim BBK Frankfurt

Vom 18.09. bis 11.10.15 nahmen wir an der Ausstellung „Grenzen“ in den Räumen des BBK in Frankfurt teil. Als Gemeinschaftswerk arrangierten wir Fotografien von 15 Körpermalereien.

Wir verbanden sie nun mit dem Titel „Vanitas“ und einem kurzen Text zu einem Exponat konzeptueller Kunst mit den Mitteln von Bodypainting:

„Bodypainting ist eine Kunstform, die ihren Fokus auf den Menschen legt und für eine begrenzte Zeit etwas wahrnehmbar macht, was sich gemeinsam im Bodypainter und der zu bemalenden Person vollzieht. Wünsche und Sehnsüchte manifestieren sich auf der Haut, der Grenze zwischen dem Ich und der Außenwelt. Die Wechselwirkung aus Selbstoffenbarung und Visualisierung stellt eine Grenzüberschreitung dar. Die abschließende konzeptionelle Deutung und Einordnung der dokumentarischen Fotografien stellen die Vollendung der künstlerischen Handlung dar, die mit dem ersten Pinselstrich begonnen hat.“

Vanitas-Motive haben eine alte Tradition in der Kunst. Mit „Vanitas“ werden Motive verbunden, die oft Ausgeliefertheit dem Leben gegenüber – Vergänglichkeit – thematisieren und in ihrer Darstellung häufig auf die Abwesenheit ihres Sujets Bezug nehmen.

„Vanitas” bei Wikipedia: (lat. „leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit“; auch „Lüge, Prahlerei, Misserfolg oder Vergeblichkeit“) ist ein Wort für die jüdisch–christliche Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen, die im Buch Kohelet im Alten Testament ausgesprochen wird (Koh. 1, 2): „Es ist alles eitel“. Diese Übersetzung Martin Luthers verwendet „eitel“ im ursprünglichen Sinne von „nichtig“.

„Vanitas” für die Ausstellung „Grenzen” beim BBK Frankfurt

Die Fotos der Einzelmotive unserer „Vanitas“-Komposition stammten von Musikfestivals aus 2014 und 2015. Die kleinen Bodypaintings waren spontan in enger Wechselwirkung zwischen Bodypaintern und Festivalgästen entstanden.

Sie bezogen ihre Energie aus den Köpfen und Herzen unserer Gäste: kleine Ideen, getrieben von Imagegedanken, vom Spaß am Skurrilen oder aus dem Überschwang des Moments…

Was auch immer den Wunsch nach einer Selbststilisierung antreibt, wurde zum Impuls unserer wechselseitigen Kommunikation die in der Entstehung dieser schönen aber vergänglichen „Nichtigkeiten“ mündete.

Bodypainting, so stellten wir bei der Ausstellungsvorbereitung zu „Grenzen“ fest, hat gleichermaßen große Nähe zu Vanitas-Motiven, sowie zu unserem Ausstellungsthema „Grenzen“. So änderten wir unsere Pläne und spannen den konzeptionellen Rahmen zu unserer Version von „Vanitas“


7) „Das Verschwinden”

Drei Models und ein weiterer Fotograf (alle Vegetarier wie wir) waren an der Session in unserem Studio beteiligt.

„Das Verschwinden”

Wir schufen einen visuellen Verweis auf das Verschwinden der Menschlichkeit hinter dem alltäglichen Grauen der Massentierhaltung und ihrem Zweck.


8) „Alter Ego”

Eine flüchtige Vision, fotografiert unter Wasser von H.J. Lingelbach – malerisch als Bodypainting vorbereitet, digital nachbearbeitet und konzeptionell eingeordnet von Michaela Zeng und André Link.

„Alter Ego”

Für den Fotografen nur ein Outtake eines äußerst produktiven Foto-Shootings, erkannten wir jedoch ein einzigartiges visuelles Statement und intervenierten gegen eine Löschung des Bildes.


9) „Toleranz”

Das folgende Werk entsprang einem Bodypainting-Wettbewerb in Venlo (NL) und hatte das Wettbewerbsthema „Holland“. Wir arbeiteten unser Thema „Toleranz“ heraus.

„Toleranz”

Das Publikum reagierte auf unsere Darbietung in berührender Weise. Im Publikum saßen Menschen mit jüdischen Verwandten, denen das Dritte Reich noch stark im Bewußtsein war, die sich nach der Präsentation bei uns unter Tränen für unsere Arbeit bedankten.

In unserem Blog ist ein Archiv-Bericht dazu geplant. Schauen Sie doch ab und zu vorbei im Blog von Farbträume Kunst und Bodypainting: Bodypainting-News